9. November 2025
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Studie aus Großbritannien: Gambling Commission untersucht illegale Online-Angebote

Die britische Glücksspielaufsicht warnt: Viele Spieler nutzen unbewusst illegale Online-Angebote. Die Kommission fordert stärkere Aufklärung und schärfere Kontrollen.

Studie aus Großbritannien Gambling Commission untersucht illegale Online-Angebote

Die britische Glücksspielaufsichtsbehörde Gambling Commission hat im September 2025 eine umfassende Studie zum illegalen Online-Glücksspiel veröffentlicht. Analysiert wurde, wer illegale Glücksspiel-Websites nutzt, warum Spieler zu unlizenzierten Angeboten greifen und wie hoch das Bewusstsein der Verbraucher für illegale Webseiten ist.

Die Ergebnisse zeigen: Viele Online-Spieler erkennen nicht, dass sie auf illegalen Plattformen spielen, obwohl sie grundsätzlich der Meinung sind, dass Glücksspielunternehmen lizenziert sein sollten. Zudem werden illegale Angebote fast immer zusätzlich zu legalen genutzt – kein Teilnehmer gab an, ausschließlich auf unregulierten Seiten zu spielen.

Typische Nutzerprofile

Die Untersuchung basierte auf qualitativen Interviews und einer repräsentativen Befragung. Dabei wurden vier typische Nutzerprofile illegaler Angebote identifiziert. Besonders auffällig:

  • Geringes Bewusstsein: Viele Spieler wissen nicht, ob eine Seite lizenziert ist, oder gehen fälschlich davon aus, ausschließlich legale Anbieter zu nutzen.

  • Illegale Seiten als Ergänzung: Spieler weichen meist nur punktuell auf den Schwarzmarkt aus, während sie den Großteil ihrer Aktivität im legalen Markt belassen.

  • Demografie: Vor allem Männer, jüngere Erwachsene und Vielspieler mit erhöhtem Risiko nutzen auch illegale Seiten.

  • Angebot: Besonders beliebt sind Fußballwetten, Slots und virtuelle Casinospiele.

Motive der Nutzer

Die Gambling Commission stellte mehrere Gründe fest, warum Spieler illegale Angebote ansteuern:

  • attraktivere Quoten und Boni

  • breiteres Spielangebot als im legalen Markt

  • Einsatz von Fremdwährungen oder Kryptowährungen

  • weniger Restriktionen und laxe Kontrollen

  • Möglichkeit für selbstgesperrte Spieler, trotz Sperre weiterzuspielen

Vier Nutzertypen

Die Studie unterschied vier Gruppen:

  1. Self-excluders, die nach Sperren gezielt auf illegale Seiten ausweichen.

  2. Skilled Advocates, die bewusst nach neuen Angeboten und Krypto-Optionen suchen.

  3. Social Explorers, die über Freunde oder Netzwerke auf illegale Angebote stoßen.

  4. Accidental Tourists, die unwissentlich durch Werbung oder Suchmaschinen auf solche Seiten gelangen.

Empfehlungen der Kommission

Die Gambling Commission leitet mehrere Maßnahmen ab. Im Vordergrund steht die bessere Aufklärung der Spieler, wie sie legale von illegalen Angeboten unterscheiden können. Ein neu geschaffener „Illegal Gambling Hub“ soll Informationen bündeln. Zudem sollen zielgruppenspezifische Interventionen entwickelt werden, um die unterschiedlichen Nutzertypen gezielt anzusprechen.

Weiter fordert die Behörde striktere Aufsicht über Zahlungsströme, Marketing und Affiliate-Netzwerke, um die Reichweite illegaler Anbieter zu beschränken. Auch die Rolle von Suchmaschinen und sozialen Netzwerken soll stärker überprüft werden.

Abschließend kündigt die Gambling Commission an, die Erforschung des Schwarzmarkts fortzusetzen, um besser zu verstehen, ob strenge Regulierungen im legalen Markt unbeabsichtigt zur Abwanderung führen. Klar ist für die Behörde jedoch schon jetzt: Der illegale Markt ist unsicher, unfair und kriminell – und erfordert konsequentes Vorgehen, um Verbraucher zu schützen und Vertrauen in das lizenzierte Angebot zu sichern.

Hier gelangen Sie zur Studie.

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